Dienstag, 29. November 2011

Albury, Anglers Rest, Ninty Mile Beach

In Albury angekommen, hat uns das erste Mal Independent Camping im Stich gelassen. Auf der eingetragenen Rest Area war kein Campen mehr erlaubt. Schade eigentlich, da der See an dem das war wirklich nett war und es auch überall wieder BBQs gab.
Also sind wir mal wieder auf einen kostenpflichtigen Campingplatz gefahren. Es hat leider wieder geregnet, von daher war das auch nicht das schlechteste. Man konnte mal wieder 'ne warme Dusche genießen.
Am nächsten Tag gab's wieder Sonne und wir haben uns mal Albury angeguckt. Zufällig war auch gerade ein Hundefest, mit diversen Wettbewerben. Den Wettwerb für den besten Trick, den ein Hund kann, hat ein Labrador gewonnen, der es geschafft hat sein Leckerli was vor ihm liegt erst zu fressen wenn es ihm gesagt wird...
Dann noch einmal am Fluss lang, ein kurzes Päuschen in der Sonne und dann auf zum Mittags-BBQ:


Von da us dann weiter Richtung um Omeo, genauer zum Anglers Rest um da eine Nacht auf halber Strecke zum Ninty Mile Beach zu verbringen.
Dahin bringen soll uns der Omeo "Highway". Man sollte meinen Highway bedeutet, dass das eine große Straße ist, geteert... Das trifft aber nur auf einen kleinen Teil zu.
Nachdem wir gleich am Anfang eine Kuhherde auf der Straße überwunden haben, ging es dann auf den Highway, der sich auch gleich in eine Schotterpiste verwandelt hat und gefühlte 100km so bergauf ging um dann irgendwann wieder zu einer geteerten Straße zu werden. 

Für die 140km haben wir auch nur kurze 4 Stunden gebraucht. Aber wir haben es geschafft.
In Anglers Rest haben wir uns dann neben einer Gruppe älterer Männer und einem Sohn postiert, um gleich von dem Junior vorgwarnt zu werden, dass die alten Männer abends mit zunehmenden Alkoholpegel etwas lauter werden könnten.
Der Vater (Ed9 von ihm konnte auch deutsch, was er seiner Mutter zu verdanken hat, die angeblich aus Bielefeld kommen würde...
Wie sich später herausgestellt hat, war der einzige der betrunken war, sein Sohn, der dann auch mit Mühe gegen zehn in sein Zelt gefunden hat.
Ed hat dann später noch sein illegales Feuerwerk rausgeholt und die ganzen Männer habe sich wie kleine Kinder darüber gefreut. Feuerwerk ist hier komplett illegal für private Leute und er hat sich ein paar bei dem chinesen seines Vertrauens geholt und anschließend alle Beweise im Lagerfeuer beseitigt...
Jetzt sind wir am Ninety Mile Beach, und der Name scheint zu stimmen...
Der Campingplatz ist direkt hinter der Düne und wenn man Strand steht, sieht man links und rechts bis zum Horizont nur Strand und keinen einzigen Menschen. Nachdem der Hippie heute morgen wieder abgereist ist, sind wir alleine mit noch einem Pärchen auf einem von dreißg kleinen Campingsites am Strand.
Es sind gerade 32°C und gleich gehts nochmal an den Strand, sich abkühlen.
Wir bleiben vermutlich zwei Wochen hier, da die erste freie Fähre nach Tasmanien erst am 09.12 zu kriegen war.




Jugiong, oder die Flucht vor dem Regen

Nachdem wir in Tidbinbilla waren, wollten wir eigentlich in der Nähe unser Lager aufschlagen, haben uns dann aber nach einem kurzen nachmittäglichen Powernapping dazu entschieden weiter zu versuchen dem Regen zu entkommen und sind Richtung Albury weiter gefahren um dann in Jugiong (der Wikipedia Artikel ist nicht umsonst so kurz) zu übernachten. Auf der anderen Straßenseite war auch gleich der älteste "family-owned" Pub Australiens. Eine Pizza, zwei Bier, und einem Herzinfarkt auf der Veranda später war dann schlafenszeit. Am nächsten war es dann auch endlich soweit: Sonne!
Und weiter geht's nach Albury!

Tidbinbilla

Nach Canberra ging's auf nach Tidbinbilla. Scott und Alicia haben uns den Tipp gegeben da mal vorbeizugucken. Da es da auch einen Koala, Wombats und 'ne Menge Känguruhs gibts, sind wir da natürlich hin.
Das Wetter hat leider  nicht mitgespielt und darum wurde aus dem Parkbesuch hauptsächlich eine Rundfahrt. Aber es gab viele Känguruhs, ein Koala, der wohl hauptsächlich damit beschäftigt war sich auf seinen Verdauung zu konzentrieren, und zwar während er schläft....


Die Wombats haben sich bei dem Regen wohl auch lieber irgendwo versteckt und so haben wir außer den zig toten am Straßenrand immer noch kein Wombat gesehen.

Mittwoch, 23. November 2011

Canberra

Australiens Hauptstadt. Seit 2 Tagen sind wir hier und es ist schon merkwürdig in so einer konstruierten Stadt herumzufahren. Vorteile: 1. Superleiche Orientierung, da es 2 riesige Kreisverkehre gibt, in die man früher oder später immer gelangt und in dem einen befindet sich ein Hügel mit Parliament House und einer riesen Flagge obendrauf, so dass man sich an dem auch von fast jedem Punkt der Stadt aus porientieren kann, 2. ein schöner aufgestauter See in der Mitte der Stadt, sieht echt hübsch aus, 3. sehr viele Grünflächen und wahnsinnig viel Platz, breite Straßen, viele Parkplätze etc. aber Nachteile: 1. schön ist die Stadt trotzdm nicht gerade, es gibt keine alten Häuser. wir waren heute in so einem alternativen Cafe, wo man seine Hunde auf Sofas setzen darf etc. und auch alle Leute hippiemäßig aussehen und die wohnen dann alle in so spießigen Vorstadt-Einfamilienhäusern, das ist echt merkwürdig. 2. man muss überall mit dem Auto hinfahren, weil alle so weit auseinandergezogen ist und 3. da die Stadt in einer zum regieren angenehmen Klimazone gebaut wurde ist es hier recht kalt und man muss lange Hosen anziehen, was nicht so einfach ist, wenn alle Klamotten nach einer Woche campen dreckig sind.

Gestern waren wir im National Museum of Australia und heute im National War Memorial Museum. Auch die Museen sind übrigens wahnsinnig groß und man braucht für jedes mindestens 4 Stunden und hinterher tut einem alles weh vom Rumstehen und langsam laufen. Auf jeden Fall haben wir heute gelernt, dass Australien bei wirklich jedem amerikanischen Krieg mitgemacht hat, egal, ob das irgendwas mit ihrem eigenen Land zu tun hatte oder nicht. Ich hab mich erwartungsgemäß mal wieder n bisschen über die ganze Kriegsverherrlichung und die Verehrung von Soldaten aufgeregt, aber das war ja zu erwarten. Morgen gucken wir uns dann noch die Parliament Häuser (alt & neu) an, da gehts dann um Demokratie, das ist wahrscheinlich etwas besser für meine Nerven :-)

Unsere Hosts hier sind ganz nett auch. Sie wohnen typischerweise auch in einem Einfamilienhaus in einem Vorort (die ganze Stadt besteht fast nur aus Vorort, das Stadtzentrum ist nur so 10 Straßen groß ungefähr). Mit ist noch was eingefallen, was gut ist an Canberra: Alle Museen sind umsonst, d.h. wir haben bisher sehr wenig Geld ausgegeben seit wir hier sind. Was gut ist, weil wir auch schon ziemlich ausgegeben haben diesen Monat (hauptsächlich für das Auto). Aber wir haben diese Woche auch unsere Steuernummern erhalten, d.h. ich kann jetzt demnächst auch mal arbeiten gehen und n bisschen was wieder reinholen, was wir ausgegeben haben.






Samstag, 19. November 2011

Meroo Head


Hallo liebe Leute, wir sind im Moment noch auf unserem wunderschönen Campingplatz in Meroo Head, 20 Minuten südlich von Ulladulla (falls das jemand bei Google Maps nachgucken möchte).

 Nachdem wir aus Sydney weggefahren sind wollte wir ja eigentlich ein paar Tage in den Blue Mountains bleiben und ein bisschen wandern gehen und uns Höhlen angucken. Wir waren dann 2 Tage auf einem lustigen Campingplatz mitten im Nirgendwo (nach deutschen Maßstäben), d.h. 10 Km offroad den Berg runter in ein Tal (zwischen Bilpin und Kurrajong Heights), wo eine gemähte Wiese ist mit ein paar Feuerstellen und einem Plumpsklo (für australische Verhältnisse also ein ganz normaler Campingplatz). Trotzdem waren wir den ersten Tag da komplett alleine, vermutlich weil eine der beiden Zufahrtsstraßen gesperrt war wegen Erdrutschen etc. Wir sind abends abgekommen einen Tag geblieben, haben gegammelt und am nächsten Morgen sind wir dann weitergefahren nach Katoomba.

In Katoomba sind wir dann eine Nacht auf einen Bezahl-Campingplatz gefahren, hauptsächlich der warmen Duschen wegen. Es war kalt (12°, ja ich weiß, ihr findet alle, dass das nicht kalt ist, aber bitte vergesst nicht, dass wir keine Jacken haben), es hat geregnet und es war ätzend. Also sind wir an dem Tag nur in die Jenolan Caves, Tropfsteinhöhlen in den Blue Mountains, gefahren, haben den Stromanschluss genossen und abends im Auto Musik gehört und sind dann am nächsten Morgen in klimatisch angenehmere Gefilde aufgebrochen. 

Der Campingplatz hier ist echt wunderschön. Es gibt den Parkplatz unter Bäumen (wichtig für Schatten und lange Schlafen am Morgen), dann kann man einen kleinen Pfad hinunterlaufen zum Strand und er ist weiß und menschenleer. Naja, relativ, gestern Abend (Freitag) sind hier relativ viele Leute angekommen, die wohl einen Wochenendausflug machen. Ein Typ hat uns schon erzählt, dass das Campingplatzschild wohl extra weiter nach hinten gesetzt wurde, damit der Platz nicht so leicht zu finden ist, weil wohl Backpacker immer ziemlich viel Müll hinterlassen wenn sie irgendwo in großen Gruppen auftauchen. Deswegen sind wir hier auch die einzigen Backpacker, die anderen sind alle Australier. Sobald wir in Canberra sind und wieder unlimited Internetzugang haben, werde ich mal ein paar lustige Fotos von unserem Klo (Plumps) und unserer Dusche (Eimer) hochladen. Trotzdem gefällt es uns hier echt gut, man kann sich echt daran gewöhnen so draußen zu leben und da wir sogar eine richtige Matratze für unser Auto gekauft haben (Die meisten Leuten kaufen nur so eine Matratzenauflage, damit sie die leichter klappen können und weil sie billiger sind) können wir sogar richtig gut schlafen.

Sonntag, 13. November 2011

Das Auto!

Das Auto ist gekauft! Es ist ein Nissan Pathfinder geworden. Baujahr 1997 und hat schlanke 312.000km runter (was wohl nicht viel ist für Australien...) Garry nennt ihn liebevoll "the coffin", nachdem wir das Bett eingebaut haben. Ich weiß nicht wie er darauf kommt. Mit 3.950$ sind wur auch weit unserem eingeplanten Budget geblieben. Wir haben also noch genug Geld für alles nötige Equipement und die ersten Reparaturen, die vermutlich kommen werden, übrig. Das Meiste ist auch schon gekauft: Bett, Kochuntensilien, Kisten, Vorhänge, Gläser, Besteck, Benzinkanister.... Morgen wird dann noch eine Dachgitterbox und ein Kompressor geholt und dann kann's losgehen! Erstmal in die Blue Mountains.

Da kommt nochmal ein besseres Bild!

Und dann war heute noch Sculptures by the Sea angesagt. Ca. 5km am Strand lang sind diverse Skulputuren, Kunstwerke und anderer Kram aufgebaut. Es schieben sich tausende Menschen aneinander vorbei und versuchen Fotos von allem zu machen. 
Aber es sind durchaus einige nette Sachen dabei gewesen, die natürlich auch fast alles käuflich zu erwerben sind. Zwischen 2000$ und 200.000$ war alles dabei. Hier mal ein paar ausgewählte Stücke. Den Rest gibts auf Picasa zu sehen:







Es war auch der letzte tag heute bei Gary und Pandora. Und damit wir noch mal was ordentliches essen, bevor es nur noch Spaghetti und Reis vom Campingkocher gibt, hat Gary ein ordentliches deutsches Abendbrot serviert. Diverse Wurstsorten, Käse, Eier und Brötchen. Er hat sogar extra Holzbrettchen gekauft, weil er das so in Deutschland gesehen hat.
Fast wie damals bei Mutti!


Donnerstag, 10. November 2011

Stadtführung

Gestern haben wir eine kostenlose Stadtführung gemacht, die war echt super. Die Führungen werden alle von Studenten gemacht, die von den Trinkgeldern leben d.h. man muss natürlich schon etwas bezahlen, aber nicht so viel wie bei einer normalen Stadtführung und der Typ, der mit uns unterwegs war hat sich auch total Mühe gegeben und sehr lustig erzählt. Jetzt wissen wir z.B. wo das einzige Stückchen öffentliches Gelände in Sydney ist, wo man noch seine Ziegen, Schafe etc. grasen lassen kann, warum ein Holländer die Eröffnung der Sydney-Bridge versaut hat und was Sydneysiders besondern gerne mit historischen Gebäuden tun, wenn sie nicht mehr gebraucht werden (Parkgarage draus machen). 



Dann hab ich nochmal das Haus fotografiert, in dem wir zur Zeit wohnen, unser Zimmer ist oben rechts hinter dem Baum. Die Leute, wo wir hier schlafen sind sehr nett und vor allen Dingen sehr hilfsbereit. Wir werden am Freitag wahrscheinlich ein Auto kaufen und Gary ist ja Mechaniker und er hat schon angeboten mitzukommen und sich das Ding nochmal anzugucken und dann leiht er Flo seine ganzen Werkzeuge, damit er uns ein schönes Bettchen da rein zimmern kann.


Mehr Fotos gibt es übrigens immer hier: Picasa

Dienstag, 8. November 2011

Endlich da!

Wir sind angekommen!!
Nach drei Tagen Reisen, diverser Zeitumstellungen, einem "interessanten" Hotel, und 21 Stunden Flug sind wir heile in Sydney angekommen.
Gary, Pandora und Natasha haben uns herzlich aufgenommen.
Heute haben wir uns gleich mal das erste Auto angeguckt um es dann nicht zu kaufen, da die Klimaanlage kaputt ist und es für den Preis dann auch zu alt war...
Bei der Gelegenheit sind wir schonmal durch  Kings Cross gelaufen und haben Sushi gegessen.
Morgen gibt es dann hoffentlich weitere Autos, sobald wir mal jemanden von den Leuten ans Telefon kriegen.

Sonntag, 6. November 2011

Taipeh

Da wären wir also schon mal in Taipeh angekommen. Nach einem langen Flug, währenddessen man aber glücklicherweise aus einem Unterhaltungsprogramm mit 100 Spielfilmen wählen konnte, sind wir morgens in Taipeh gelandet (diese Beschreibung bringt einem leider gar nichts, weil mittlerweile sind die Tageszeiten so durcheinander, dass weder der Körper noch das Hirn da noch durchblicken).

Nach einem erholsamen Schläfchen in einem kleinen "Hotel" mit Gynäkologenstuhl sind wir dann zu unserer Stadtrundfahrt gestartet, die ca. 4 Stunden gedauert hat und nach der ich jetzt auf jeden Fall genauso begeistert von Chiang Kei-Shek bin wie unser Touriführer. Das muss man sich mal vorstellen, was der alles gemacht hat: Der hat Eisenhauer getroffen und Churchill und Roosevelt, Ghandi etc. Dann hat er nach dem Krieg einfach alle japansichen Gefangenen freigelassen ohne sich zu rächen, so ein Gutmensch war das. Und dann war der auch noch Christ, weil seine Frau als kleines Mädchen in die USA geschickt wurde. Die Frau hat übrigens mit über 60 noch chinesisch Zeichnen gelernt. Total verrückte Socke, der alte Chiang. Außerdem haben wir noch den ältesten Tempel Taipehs und das ehemals höchste Gebäude der Welt gesehen und ich hab versucht einen taiwanesischen Beagle zu streicheln, der sich leider nicht so für mich interessiert hat.





Dienstag, 1. November 2011

Test-Weltreise

Wir haben heute eine kleine Test-Weltreise entlang des 8. Längengrades absolviert und viele interessante Dinge gelernt. Das Bremerhavener Klimahaus ist so ein interaktives Museum, in dem man entlangdes 8. Längengrades einmal um die Erde reist. Sehr sehenswert, besonders wenn man den Eintritt nicht selber bezahlen muss. In den unterschiedlichen Ländern herrscht, man kann es schon am Namen erkennen, jeweils das Klima des entsprechenden Landes.


Florian schaut sich einen Schweizer Gletscher an:

Eine Seilbahnfahrt von der Schweiz bis nach Sardinien:

 In Sardinien stellt sich natürlich eine Herde Schafe in den Weg

Florian betätigt sich im Niger als Archäologe und pinselt an einem Elefantenskelett rum:

Wüste und Hitze im Niger:

Flo im Tuareg-Hochzeitszelt:

Flo im Kameruner Dschungel:


Florian im ewigen Eis der Antarktis:

Kuchen für alle:


Leguan im Dschungel von Samoa, wo es extrem feucht und warm war:

Am Strand war das Klima schon angenehmer:



Abschiedsfoto auf der Aussichtplattform am Hafen: