Freitag, 2. November 2012

Autostatistik

Während Florians heute den gesamten Tag irgend'ne neue Software auf sein Handy gemacht hat, habe ich mal unsere Reisestatistik aktualisiert.
Wir sind insgesamt 37.650km gefahren und haben dabei 5310Liter Benzin verbraucht, was einem Durchschnittsverbrauch von ca. 14,1 Litern/100km entspricht. Gekostet hat der ganze Spaß insgesamt 8230$, also ungefähr 6630€.

Das wars auch schon, morgen gehts ab zum Flughafen, Koffer sind schon gepackt, Sachen sind verschenkt, Geschenke hoffentlich gut verstaut. Bis bald in Deutschland!

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Die letzten Tage in Sydney

Autoverkauf ging überraschend schnell. Nachdem am ersten Tag niemand wirklich Interesse hatte, haben wir gleich am zweiten Tag unsere Käufer gefunden, eine Gruppe Abiturienten, die auch nur ein halbes Jahr reisen wollen. Am dritten Tag hätten wir es dann theoretisch noch an zwei andere Leute verkaufen können, aber da hatten die Deutschen dann schon zugesagt. Montag sind wir dann alle gemeinsam zum Amt, haben das Auto umschreiben lassen und das Geld kassiert. Beim Losfahren sind sie fast direkt in nen Bus reingefahren, aber laut ihrer SMS haben sie es dann doch noch heile aus der Stadt rausgeschafft.



Jetzt mal als Erklärung für alle die sagen, wir hätten die total abgezockt. Wir haben den Leuten am ersten Tag die Wahrheit gesagt, nämlich dass immer was kaputt geht und man lieber 2000$ dollar an Reparaturkosten mit einplanen sollte, aber das wollte ja keiner hören. Am zweiten Tag sind wir dann übergegangen zu: "Wir hatten kaum Probleme mit dem Auto" und zack - ist es verkauft. In der Garage sitzt auch ein Belgier mit 'nem Nissan Petrol, der will mittlerweile nur noch 6000$ dafür haben, der erzählt den Leuten immer er hat für 5000$ Reparaturen gemacht und siehe da - er sitzt da immer noch (mittlerweile seit einer Woche). Am gleichen Tag als unser Auto verkauft wurde, sind noch 4 deutsche Jungs mit einem Van und einem 4x4 angekommen. Den Van haben sie für 4000 im Winter gekauft und innerhalb von 3 Stunden an zwei unglaublich hohle Mädels für 6000 verkauft (die haben nicht mal ne Probefahrt gemacht ohne den Motor mal starten lassen, sondern waren total beeindruckt von der 7$-Campingdusche und dem Eimer) und die anderen haben am nächsten Tag ihren 4x4 auch verkauft, obwohl der durch die Roadworthy-Prüfung gefallen ist (Bremslichter gehen nicht und der Motor hörte sich an wie ein Roller, vermutlich Welle von Lichtmaschine kaputt), wieder ohne einmal den Motor anzumachen. Von daher brauchen wir uns nicht so schlecht fühlen, die Leute wollen ja die Wahrheit nicht hören, und wenn wir sie nicht über den Tisch ziehen machen es alle anderen (die hatten alle nämlich überhaupt kein schelchtes Gewissen dabei, sondern fanden das ganz normal). Außerdem haben wir unseren Käufern dafür auch noch Tipps gegeben wie man Benzin spart und wie man Sachen selber reparieren kann etc., vielleicht hilft ihnen das ja ein bisschen.



Auf jeden Fall haben wir jetzt viel Zeit, uns noch ganz in Ruhe Sydne anzugucken. Wir wohnen ein bisschen außerhalb in Epping, in nem Haus das von einem Chinesen vermietet wird und teilen uns Küche und Bad mit 5 anderen Leuten. Ist halb so teuer wie das Hostel und die Mitbewohner sind auch ganz nett. Wir haben ein einiges Zimmer mit sehr gemütlichem Bett, Zimmer kann man auch abschließen, also auf jeden Fall viel besser als im Hostel, wo nachts die besoffenen nach Hause kommen und einen wecken und einem die Sachen aus dem Kühlschrank geklaut werden.



An Florians Geburtstag waren wir dann mit Gary und Pandora in diesem Turm hier in der Stadt Essen, da gibt es ein dehendes Restaurant und sehr sehr gutes Büfett. Einen Tag haben wir genutzt, um einen Ausflug nach Manly zu machen und 10km zu wandern und gestern waren wir dann nochmal bei den Scultures by the sea, wo wir letztes Jahr an unserem ersten Wochenende auch waren.



Heute gehts ins Museum und danach nochmal auf eine Gratis-Stadtführung. Wir machen echt nur schöne Sachen im Moment und essen lecker, nach den 11 Monaten konnte man den selbstgemachten Fraß auch irgendwann nicht mehr sehen, vor allen Dingen, weil man mit einem Topf und einer Pfanne und ohne richtigen Kühlschrank in seinen Möglichkeiten ja doch ein bisschen beschränkt ist. Jetzt haben wir schon so tolle Sachen gegessen wir Burrito und Taco und Indisch und Sushi und mehrmals Pizza (Pizzaservice ist hier um die Ecke) und es gibt kalte Cola und kaltes Bier. Im Moment bin ich gerade noch total begeistert von den Vorteilen des Stadtlebens, wie man merkt.



Mittwoch, 24. Oktober 2012

Brisbane - Sydney

Nach Brisbane gings dann erstmal gemächlich weiter. Wir sind im Schnitt nur noch 100 km am Tag gefahren und sind voll ins backpacker-Leben eingetaucht und haben mit total verpeilten Menschen, die erst seit 4 Wochen hier sind, weder Englisch noch Hochdeutsch (Passauer) sprechen, im Campervan leben etc. abgehangen. War aber trotzdem ganz lustig und ich hab ein bisschen Bayrisch gelernt.

Gleichzeitig sind wir dann auch krank geworden und konnten uns einen Tag fast gar nicht bewegen, ich glaube Flo hat insgesamt 16 Stunden geschlafen an dem Tag. Darauf waren wir leider sehr schlecht vorbereitet, und hatten dann kein Essen eingekauft für den Tag als wir nur auf dem Campingplatz im Zelt rumgelegen haben. Glücklicherweise hatten wir einen sehr netten Nachbarn, einen alten Griechen mit einem alten Golden Retriever, der mich seh an Andra erinnert hat, weil er den ganzen Tag auf der Wiese rumgelaufen und Müll gefressen hat.

Happy 


Durch die Erkältung war das Surfen dann auch erstmal gestorben und so haben wir viel am Strand rumgehammelt, sind nochmal ins Hinterland gefahren und haben uns in den Bergen verfahren und waren im Koala-Krankenhaus in Port Macquarie. Da werden Koalas wieder aufgepäppelt, die entweder verletzt wurden oder verkrüppelt sind oder Chlamydien haben. War ganz interessant und wir haben viel über das Sexleben von Koalas (kaum vorhanden) gelernt.

Koala mit nur drei Beinen und nur einem Auge


Als kleines Highlight am Ende sind wir dann nochmal in die Blue Mountains gefahren, wo wir letztes Jahr unsere Reise begonnen haben und haben und Endlich (!!) die Three Sisters angeguckt, nachdem das letztes Jahr buchstäblich ins Wasser gefallen ist. Dieses Mal schien dafür sogar die Sonne, auch wenn es mit 13°C ganz schön kalt war, besonders der Wind. Übernachtet haben wir im Megalong Valley (es freuen sich bestimmt einige Leute über den Namen) und wurden auch da wieder von Australiern gefüttert (wir scheinen wohl einen sehr hungrigen Eindruck zu machen in letzter Zeit).



Jetzt sind wir in Sydney, im Moment noch Couchsurfen bis morgen und danach in einem Zimmer, das von privat vermietet wird, ist um einiges günstiger als Hostel und gemütlicher als Campingplatz. Gleich gehts los unser Auto verkaufen. Wir haben uns eine Woche in so einer Tiefgarage eingemietet, wo ein Backpacker Automarkt ist. Das Gute ist, alle Leute, die da auftauchen kommen frisch aus dem Flieger und haben keine Ahnung, das Problem ist, die haben alle keine Ahnung und können kein englisch. Mal gucken wie es läuft.

Freitag, 12. Oktober 2012

Ah jetzt ja!

Eine Insel!
Also doch noch eine. Nach dem Fraser Island ja ausgefallen ist, sind wir dann noch auf Bribie Island gewesen. Das Beste daran: keine Fähre, man kann über eine Brücke fahren.
Anschließend ging es dann ca. 25km am Strand nach Norden um zu unseren Campingplatz zu kommen. Da endlich die Schulferien vorbei waren, mussten wir uns in der ersten Nacht den Platz nur mit einer Familie teilen und in der zweiten Nacht waren wir komplett alleine mit den wilden Schweinen, Känguruhs, Echsen und Turkeys.
Jetzt sind wir in Brisbane, haben uns schon das Museum of Queensland gesehen, eine Tour durch die Stadt gemacht, an einem Pubquiz mit der Couchsurfing Gruppe teilgenommen und waren heute mit Jana auf Mount Coot-tha und im botanischen Garten.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Wieder am Meer

In Agnes Water konnte endlich mal wieder gesurft werden. Die Wellen sind zwar nicht besonders groß gewesen, aber es hat gereicht um ein paar mal auf dem Brett zu stehen.
Allerdings auch nur an einem Tag, danach war das Meer auch wieder komplett flach.
Weiter ging es dann nach Rainbow Beach und der ursprüngliche Plan war eigentlich nach Fraser Island über zu setzen.

Das Wetter hat sich allerdings spontan entschieden um zu schlagen und es hat geregnet und war relativ kalt. Als wir dann noch festgestellen mussten, dass von den zwei Fähren die nach Fraser Island fahren nur noch eine existiert und damit hier ein Fährmonopol enstanden ist und dementsprechend der Preis "angepasst" wurde, haben wir uns entschieden Fraser Island aus zu lassen.
Wir wollten nur 2 Tage bleiben und da es geregnet hat, die Fähre für ungefähr 500m mal eben 100$ hin und zurück kosten sollte und wir auch noch eine Erlaubnis für 45$ brauchen um mit dem Auto auf der Insel zu fahren sind wir lieber auf dem Festland geblieben.
Das alternativ Programm war dafür dann von Rainbow 120km am Strand nach Süden bis Noosa fahren, inkl. Surfen und am Strand campen.

In Noosa trifft sich wohl das Who-is-Who der wohlhabenden Leute und man muss sich natürlich in den Cafés und Läden blicken lassen.
Nachdem das erledigt hatten, hieß es eigentlich nur noch am Strand liegen, versuchen die paar Wellen die da waren zum Surfen zu nutzen und ein bißchen durch den Nationalpark zu laufen.
Das Gleiche anstrengende Programm haben wir dann auch noch in Caloundra für zwei Tage durchgezogen...


Freitag, 28. September 2012

Neues von unterschiedlichen Dingen


Nachdem wir Cairns verlassen haben (dort mussten wir nochmal schnell unsere Lager an der Vorderachse fetten und anziehen lassen, damit die Reifen aufhören zu wackeln), ging es zunächst in die Atherton Tablelands, wo es sehr viele Wasserfälle und auch ansonsten viel grüne Natur gibt. Leider hatten wir wie immer wenn wir uns in die Berge begeben schlechtes Wetter und so gibt es jetzt nur Fotos von Wasserfällen mit Regentropfen davor. Der nächste Stopp war Townsville, wo wir uns „neue“ (gebrauchte) Reifen gegönnt haben. Seitdem schwimmt das Auto auch nicht mehr ganz so doll. 

Nachdem diese offensichtlichen Sachen erledigt waren, sind wir nach Aye gefahren, wo wir versuchen wollten uns eine Roadworthy zu holen. Das Ganze hat leider etwas länger gedauert als erwartet und so saßen wir zwei Wochen in Ayr bzw. Home Hill fest. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn man da irgendwas machen könnte, aber in der Ecke gibt es weder Wellen zum Surfen, schwimmen geht nicht wegen den Jellyfish und Krokodilen und Nationalparks oder ähnliches sind auch weiter weg, weswegen sich die zwei Wochen etwas gezogen haben. Wir haben ein neues Lenkgestänge (stiring rack, weiß nicht wie das auf Deutsch heißt) bekommen und unsere Servolenkung tropft jetzt auch weniger als vorher. Außerdem gab es neue Gelenke für die Antriebswelle. War aber weniger als wir erwartet haben, der Mechaniker hat nicht gemerkt, dass unser Frontdifferential wackelt, deswegen war es billiger als erwartet. Nachdem das jetzt erledigt ist, haben wir jetzt 2 Monate bzw. 2000km (je nachdem was eher kommt) Zeit, um unsere Registrierung zu verlängern, mit deren Hilfe wir das Auto dann vollkommen überteuert an die nächsten frisch eingetroffenen Backpacker verscherbeln können, muahuahua…



Während wir in Home Hill waren, sind wir auch einmal zu einem Tagesausflug auf die Whitsunday Islands gefahren. War zwar ziemlich tourimäßig, aber doch ganz schön. Schön weißer Strand und türkisblaues Wasser und dieses Mal auch gar kein Wellengang, so dass mir nicht schlecht wurde.



Seit zwei Tagen sind wir nun wieder unterwegs und erstmal ziemlich viel gefahren. Gestern haben wir in der Nähe von Rockhampton im Byfield NP geschlafen und da hat uns unsere Bodenfreiheit das erste Mal im Stich gelassen. Eigentlich wollten wir auf einen anderen Campingplatz als den, auf dem wir am Ende gelandet sind, aber wir haben es trotz Luftablassen, anschieben und Äste unterlegen nicht über die Sanddünen geschafft. 



Heute geht es weiter nach Agnes Water & Town of 1770…

Mittwoch, 5. September 2012

Endlich an der Ostküste

Nach der spektakulären Fahrt durch gefühlte 10.000km Buschlandschaft haben wir es endlich an die Ostküste geschafft!
Regenwald und Great Barrier Reef können kommen!
Ersteres haben wir auch schon durchquert.
Aber erstmal waren wir in Cairns. Sandra hat endlich Jana getroffen, nachdem wir ja schon 10 Monate in Australien sind und trotzdem immer mehrere tausend bis zehntausend Kilometer von ihr entfernt waren...
Cairns an sich hat nicht sonderlich viel zu bieten. Ein Schwimmbad am Meer, da man in diesem auf Grund der Krokodile nicht schwimmen kann, einen botanischen Garten und im Moment ein bißchen Kunst und Musik auf Grund des Cairns Festivals. Ist aber eine sympatische, kleine Stadt.

Drumherum gibt es dann schon mehr.
Den Barron Gorge, welchen wir hochgelaufen sind bis zum Wasserfall und einige Strände, an denen man auch ins Wasser kann. Hier war auch erstmal ein Tag entspannung angesagt, nach den drei Tagen Autofahren hatten wir davon erstmal genung. Yuki haben wir hier auch wiedergetroffen. Sie wollte eigentlilch schon weiter die Ostküste runter gereist sein, aber da ihr Cairns so gut gefallen hat, ist sie noch länger geblieben und fliegt dann nach Sydney weiter.
Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz welcher eine "unwanted Food" Ecke hatte. Da Cairns ein beliebter Start- und Endpunkt für Backpacker ist, landen hier hier scheinbar auch alle anderen, nicht mehr benötigten Gegenstände.
Unsere Ausbeute: Ein Navi, ein Bodyboard, ein Inverter von 12 auf 220V fürs Auto, drei Bier, Mikrowellenpopcorn und Reis und Nudeln.
Nach drei erholsamen Tagen haben Yuki nochmal eingesammelt um nach Norden in den Regenwald aufzubrechen.
Unser erstes Ziel war Cape Tribulation mit vorheriger Übernachtung auf dem Lync Haven Campingplatz.
Hier hat es sich der Besitzer zur Aufgabe gemacht, verletzte und einheimische Tiere zu halten und den Gästen näher zu bringen. Darunter: Doris das Krokodil, diverse Schlangen, zwei kleine Süßwasserkrokodile, Känguruhs und Wallabies.
Doris kriegt jeden morgen einen Snack und anschließend dürfen alle die Känguruhs füttern.
Eins von ihnen gibt gerne Umarmungen.
Nach diversen (Board)Walks mit Schildkröten und Schlammspringern hatten wir zum Mittag noch Besuch von einem "Monitor" der wohl weiß, dass Touristen gerne Essen fallen lassen...
Damit wir Cape Tribulation abgehakt und es ging weiter nach Norden, an der Küste entlang auf einer Straße die mal wieder nur für 4WD war.
Sie schlängelt sich über Berge, mitten durch den Regenwald mit ein paar kleinen Flußdurchfahrten und schon etwas krasseren Steigungen. Bei einer Abfahrt mussten wir auf halber Strecke pause machen, da uns sonst die Bremsen weggeglüht wären....
Auf dem Weg lagen auch die Wujal Wujal Falls.
Anschließend sind wir dann auch in dem kleinen, niedlichen Cooktown angekommen.
Captain James Cook war hier wohl mal für knapp drei Monate, was ausgereicht hat den Ort nach ihm zu bennen.
Es gibt eine schöne Aussichtsplattform auf einem Berg mit Leuchtturm.
Für den nächsen Morgen war eine Aborignal Tour mit Willie geplant. Die Guurrbi Tour.
Willie hat uns 4 Stunden an verschiedene Plätze seiner Vorfahren geführt und uns einiges über ihr Leben, Tradition und die Natur erzählt. Von der Geburtshöhle bis hin zu den Felslöchern in denen die Knochen der Verstorbenen abgelegt werden. Es war sehr interessant und ich habe auch noch einen Crashkurs im Didgeridoo-spielen gekriegt.
Nach der Tour ging die Reise Inland weiter Richtung Süden bis nach Port Douglas.


Samstag, 25. August 2012

6000km geradeaus

Von Darwin aus ging es auf einen kurzen Abstecher in den viel empfohlenen Litchfield NP, der angeblich noch besser als Kakadu sein soll. Also ich würde sagen, das ist auf jeden Fall ein bisschen hochgegriffen und bestimmt wäre es auch schöner gewesen, wenn wir nich an einem Sonntag dagewesen wären. Da Darwin nur etwas mehr als 100km entfernt ist, ist der Park nämlich ein beliebtes Wochenendausflugsziel und war vollgestopft mit schreienden Kindern und dicken australischen Eltern. Außerdem wurde ich von einem Fisch gebissen, der meine Mückenstichborke wohl sehr appetitlich fand. Es war teilweise so voller Leute, dass man auf dem Parkplatz gar keinen Platz mehr gekriegt hat, dementsprechend waren Fotos von den zugegebenermaßen wunderschönen Wasserfällen ohne Leute im Vordergrund auch sehr schwierig (ich habs trotzdem fast bei jedem hingekriegt, eine Ausnahme).



Glücklicherweise haben wir ja aber unseren 4WD und so konnten wir den Menschenmassen entfliehen und über eine ungeteerte Straße mit weiteren diesmal teilweise wirklich abenteuerlichen Flußdurchfahrten auch zu abgelegeneren Wasserlöchern und -fällen kommen. Das Video von der Flußdurchfahrt, wo wir auf deren anderen Seite fast nicht den Berg hochkommen ist sehr unterhaltsam und wir hochgeladen sobald wir in Townsville sind (morgen oder übermorgen).

Bei so einer Flußdurchfahrt hängt dann auch gerne mal der Auspuff im Wasser und leider ist die Auspuffdichtmassen, die wir gekauft hatten nicht wasserdicht, also war unser Auto danach auch wieder schön laut. Das wäre nicht weiter tragisch gewesen, wenn wir nicht in Elliott (unter Mataranka) in eine Polizeikontrolle geraten wären. Aus irgendeinem Grund wurde unser Riss in der Windschutzscheibe dann auch noch bemängelt und wir bekamen eine so genannte Defect Notice an die Scheibe geklebt. Man hat dann 28 Tage Zeit die Schäden zu reparieren und das Auto bei der Polizei oder dem MVR (Tüv im NT) vorzuführen. Wir haben natürlich gleich erstmal wieder ein bisschen Panik geschoben wegen der SChweißstelle, weil wir ja nicht wissen, ob das beim Tüv ein Problem ist. Nach Rücksprache mit dem netten Mechaniker, der unseren Auspuff repariert und geschweißt hat (wir hatten noch ein Loch drinne von dem wir bis dato gar nichts wussten), haben wir dann beschlossen erstmal zum Uluru zu fahren und es bei der dortigen Polizeistation zu probieren.

Das hat auch tatsächlich funktioniert. Der unmotivierteste Polizist aller Zeiten kam mit nach draußen, klopfte einmal gegen die Windschutzscheibe, ging dann in Zeitlupe auf die Kniw um sich den Auspuff anzugucken (ds Loch im Mitteltopf hätten wir gar nicht schweißen lassen müssen, er hat sowieso nur kurz geguckt, ob das irgendwas silber glänzt und das dann als repariert hingenommen) und bat uns dann die Motorhaube zu öffnen. Kurzer Schreckmoment, weil wir dachten er überprüft jetzt wirklich noch was, aber er wollte nur die Fahrgestellnummer aufschreiben. Hinter seinem Zettel hatte er übrigens auch noch ne Checkliste, die er aber nicht durchgegangen ist, sondern vermutlich hinterher einfach nur abgehakt hat. Wir bezahlten 40$ und der blöde gelbe Zettel verschwand wieder von der Scheibe.

Nachdem das Problem gelöst war, konnten wir uns den Uluru und die Kata Tjuta angucken und zum Kings Canyon hochfahren. Alles sehr schön und beeindruckend groß, wenn man daneben steht. Wir sind einmal um den Uluru rumgelaufen (10km) und haben uns einen Sonnenaufgang angeguckt.





Dann war ja noch mein Geburtstag mit dem Dinner udner the stars. Leider war an dem Tag gerade halber Sandsturm, weswegen es kein typisches rotes Leuchten bei Sonnenuntergang gab, da müssen wir wohl nochmal wiederkommen...
Das Dinner war dafür sehr unterhaltsam. Wir saßen an einem internationalen Tisch mit einem Engländer, drei Italienern, einem Ami und einer Australierin und es gab viel Wein. Unser Tisch war fast der letzte, der ans Büfett durfte, was dazu führte, dass wir vorher zu unserer Unterhaltung sehr viel Wein trinken mussten. Weiteres könnt ihr euch sicher denken. Nachdem wir uns gegenseitig versucht haben Trinksprüche in allen möglichen Sprachen beizubringen wurden wir das erste Mal ermahnt (Watch your language - in amerikanischen Trinsprüchen kommt anscheinend höufiger Mal das word motherfucker vor) und am Ende wurde uns irgendwie auch kein Wein mehr serviert, so dass wir uns mehrfach selber bedienen mussten, was auch verboten war. Im Bus haben die Italiener die ganze Zeit irgendwelche Dinge gesungen, alle haben mit den Händen an die Decke gehauen und ein Nothammer ist aus der Halterung gefallen, was anscheinend beim Fahrer Alarm auslöst. Florian war das alles sehr peinlich und ich vermute er war froh, als der Amerikaner in der Bar dann rausgeflogen ist und wir ins Bett gehen konnten. (Dazu muss man sagen, dass man sich hier nicht daneben benehmen muss, um rauszufliegen, laut Gesetz dürfen Betrunkene sich nicht in Bars aufhalten, wenn ihr das jetzt unlogisch findet, herzlich willkommen im Club, ich dachte immer Bars sind die perfekten Orte für Betrunkene, aber anscheinend nicht überall auf der Welt).



Naja, das Dinner war vor 3 Tagen und seit dem sind wir jeden Tag 8 Stunden Auto gefahren und es war unglaublich langweilig. Ich habe schon 2 Bücher gelesen und wir sind beide sehr froh, dass mittlerweile der Tempomat funktioniert, sonst wäre es wahrscheinlich noch blöder gewesen. Jetzt nur noch 1 1/2 Tage so weitermachen, dann sind wir schon in Cairns und fahren vielleicht erstmal ein paar Tage kein Auto.

Samstag, 11. August 2012

Charles Darwin dem ihm seine Stadt

Obwohl wir in Darwin leider das erste Mal seit unserer Ankunft keine Couch zum Surfen gefunden haben, als wir eine brauchten, ist es hier sehr schön. Alles ist grün und es ist warm und ich hab das Gefühl, dass es die erste Stadt ist in der Spaltung zwischen Aborigines und Weißen nicht ganz so 100%ig verläuft wie wir es im Rest Australiens immer beobachtet haben. Zumindest habe ich hier schon gemischtrassige Familien und Freundesgruppen gesehen, woanders nie.

Am ersten Tag sind wir den ganzen Tag durch Stadtzentrum gewandert, um uns die "zahlreichen Attraktionen", wie es in der Broschüre geschrieben stand, anzuschauen. Da die Stadt mehrfach von Zyklonen komplett zerstört wurde (das letzte Mal an Weihnachten 1974, 4 Häuser haben den Zyklong unbeschadet überstanden), bestehen diese Attraktionen allerdings aus Ruinen, "alten" Häusern (aus den 30ern) und Gedenksteinen für Entdecker, Wissenschaftler oder Telegrafenmasten. War trotzdem interessant, Darwin ist ja eine der wenigen Städte in Australien, die direkt vom 2. Weltkrieg betroffen wurde und was nicht vorher schon von Zyklonen verstört wurde, wurde da dann von den Japanern bombardiert, deswegen konnten wir uns einen alten Öl-Speicher-Tunnel angucken, der allerdings nie genutzt wurde, weil der Krieg dann doch schon wieder vorbei war.




Dann sind wir nachmittags direkt weitergefahren zum Mindil Beach Markt, einem Abend-/Nachtmarkt. Es gibt ganz unglaublich viel Essen aus aller Herren Länder und die üblichen Souvenirs und Hippie-Produkte. Dort haben wir uns einen Krokodil-Mango-Burger gegönnt. Hat sehr lecker geschmeckt.





Zeitgleich mit unserer Ankunft begann hier auch das Darwin Festival, ein jährlich stattfindendes Kunst- und Kulturfestival, das mit einem gratis Konzert eröffnet wurde. Konzerte in Australien sind komisch, z.B. durfte man vor der Bühne nicht tanzen. Ein Typ ist alleine vor der Bühne auf- und abgehüpft und hat lustig getanzt und alle fanden's super. Dann hat ihn der Security-Typ weggezogen. 'ne kleine Rebellion gab es dann, als noch ein Typ angefangen hat vor der Bühne zu tanzen, der erste Typ wieder dazugesprungen ist und die Security wieder versucht hat sie wegzuziehen. Daraufhin sind auf einmal alle zur Bühne gerannt und haben getanzt, wofür sie auch gleich Ärger vom Moderator der ganzen Veranstaltung bekommen haben.




Am zweiten Tag sind wir dann ins Museum und dann in den Pool und ich hatte endlich Gelegenheit alle Klatschmagazine zu lesen, die im Waschsalon rumlagen und bin deswegen jetzt bestens über die Scheidung von Tom Cruise und Katie Holmes informiert und über alle Intrigen, die grad im britischen Königshaus abgehen.

Da der erste Tag so anstrengend war, haben wir dann heute auch nur gechillt, sind ins Wellenbad gegangen und haben uns ein paar neue Mitfahrerinnen für morgen organisiert. Ich hab die Route grad mal bei Google-Maps eingegeben, sind fast 6000km. Danach kann Florian dann schon fast wieder den nächsten Ölwechsel machen.

Freitag, 10. August 2012

Wie die Evolution hüpfende Krokodile hervorbrachte...

und das ging so:

Eines Tages kam ein Boot, vollgestopft mit dicken Touristen, die alle 40$ für eine Mordsgaudi bezahlt hatten und fuhr langsam den Adelaide River hinunter. Eine Frau in einem albernen Crocodile-Dundee-Kostüm befestigte ein Stück Schweinefleisch an einer langen Leine und ließ es über der Wasserfläche baumeln. und dann passierte folgendes:



Nach einer Stunde war der Spaß vorbei und alle stapften wieder zu ihren klimatisieren 4WDs. Aber lustig war es schon.

32°C, 20.000 Jahre und 65cm

In Katherine angekommen (die erste Stadt im Northern Territory) sind wir, da es hier ja schön warm ist, erstmal gleich zu den warmen Quellen schwimmen gefahren. Außentemperatur ca. 30°, Wassertemperatur 32°.
Das Wasser war kristallklar und man hat eigentlich nur gefroren, wenn man raus gegangen ist.

Mehr gibt es in Katherine dann aber auch nicht zu sehen und der nächste Stopp war Nitmiluk National Park.
Mittlerweile tauchen auch überall wo Wasser ist Krokodil-Warnschilder auf. Wir sind jetzt bei den "Salties" angekommen. Hier gibt es Exemplare bis 6 Meter und über 50 Jahre alt. Der wichtigste Unterschied zu den Süßwasserkrokodilen für uns: Menschen stehen bei Salties durchaus auf der Speisekarte, wenn sie serviert werden.
Also nur noch schwimmen gehen, wenn es erlaubt ist.
So geschehen in Nitmiluk. Es gibt zwar immer noch den Hinweis, dass sich mal ein Krokodil in die Wasserlöcher verlaufen könnte und man natürlich auf eigene Gefahr schwimmen geht, aber da sie hier auch noch andere, leckerere Menschen im Wasser tummeln an denen bestimmt mehr dran ist als an mir, sind wir waghalsig ins Wasser gegangen und bestimmt 200m auf die andere Seite zum Wasserfall geschwommen.

Ein kleiner Walk ging noch weiter hoch, zu mehr Schwimmmöglichkeiten an mehr Wasserfällen.
Allgemein ein schöner Campingplatz an einem schönen Fluss...
Nach dem kleinen Zwischenstopp in Nitmiluk also weiter in den Kakadu National Park. Ziemlich Groß... Er hat eine Größe von 19.804 Quadratkilometen.
Besondere Merkmale: Wasserfälle und überdurchschnittlich viel Rockart von Aboriginals bis zu 20.000 Jahre alt.
Das erste was wir zu sehen kriegen sind die Gonlum Falls. Da hier gerade Winter ist und damit Trockenzeit, hält sich das Wasser, was im Moment an so einem Wasserfall runter kommt, in Grenzen.
Auch hier gibt es wieder einen Walk nach oben zu einem kleinen Pool in dem schwimmen kann.
Bei den Temperaturen und dem Aufstieg kann man das auch gut gebrauchen!
Sowas wie Wolken haben wir hier auch noch nicht gesehen...
Am nächsten Tag haben wir uns "Yellow Water" angeguckt. Nein, nicht nur gelbes Wasser, sondern ein Feucht-/Sumpfgebiet mit eben diesem Namen.
Vögel, Fische, Schildkröten und Tausende von Mücken sobald man sich irgendwo in den Schatten stellt.
Um unsere gschweißten Stellen und den reparierten Auspuff nochmal einer ordentlichen Prüfung zu unterziehen sind wir dann eine 60km lange unbefestigte Straße zu den Twin- und Jim Jim Falls gefahren.
Zu erst also die Twin Falls. Und weil die Schotterpiste mit den "Currogations" (übersetzt Bodenwellen, aber nicht mal hier, mal da eine, sondern im Abstand von 10 bis 30 cm kontinuierlich über mehrere Kilometer) nicht schon genug waren für unser armes Auto gab es auch noch etwas tiefere Flußdurchfahrt von 65cm Tiefe.
Das hört sich erstmal nicht viel und ist es im Grunde auch nicht, aber es kommt über die Unterkante der Türen und wenn dann die hinteren Türen nicht dicht sind, hat anschließend ein Sumpfgebiet im Auto... Und überraschender Weise trifft diese Eigenschaft auf unsere Türen zu! Und wie sich herausgestellt hat, ist die Auspuffdichtmasse nicht wasserfest und verflüssigt sich spontan wieder bei Wasserkontakt...
Naja, ansonsten war die Durchfahrt kein Problem... Kein Wasser im Luftfilter und keine Krokodile die uns an den Reifen nagen, Auto war hinterher halt nur wieder ein bisschen lauter.

Der nächste Abschnitt ist dann mit einem Boot zu überqueren. Gefahren von Dallas (ob die Eltern wohl viel Fernseh geguckt haben?) vorbei an einem "harmlosen" Süßwasserkrokodil und einer Salzwasserkrokodilfalle zu den Twin Falls.
Noch über ein paar Steine geklettert und schon ist man an dem Wasserfall angekommen. Hier kommt auch direkt viel Wasser runter, dafür das Trockenzeit ist. In der Regenzeit kann man hier auch nur noch rüberfliegen.
Damit haben wir den Süden und den Abschnitt mit den Wasserfällen gesehen.
Jetzt hieß es noch Rockart bewundern. Den Punkt, auf den Sandra schon seit 6 Monaten wartet. (Man erinnere sich an die Grampians. Eine kleine Zeichnung nach stundenlanger Suche...)
Also jetzt zu etwas dichter bemalten Felsen!
Hier gibt es also die verschiedenste Bilder zu begutachten. Angefangen bei der Speisekarte bis hin zu verschieden Spirits und Ancestors. Viele Bilder haben natürlich auch eine entsprechende Geschichte dahinter. Da diese den Aborignals aber heilig sind, sind die kompletten Geschichten für Touristen und weiße Australier nicht zugänglich. Aber es gibt die Variante für aboriginal Kinder und ich denke das reicht auch für uns, um zu verstehen worum es geht.
In dem entsprechenden Fotoalbum hat Sandra bei den Bildern die jeweiligen Geschichten als Kommentar hinzugefügt. Hier soll erstmal nur ein Bild reichen.
Östlich des Parks liegt Anrhem Land.
Ein Teil des Landes welcher nur Aboriginals zugänglich ist oder mit einer Genehmigung für welche man einen entsprechden Grund braucht, warum Arnhem Land betreten möchte.
Für uns und viele andere Touristen reicht hier die Angabe, das Art Center in Oenpelli besuchen zu wollen und die entsprechende Gebühr von 16$ p/P.
Hier haben wir eine kleine Führung gekriegt und gesehen, wie die Künstler in akribischer Kleinarbeit ihre Bilder malen.
Teilweise an einem Bild bis zu zwei Monaten.
Wir haben auch unser erstes Kunstobjekt erstanden. Wenn auch nur ein kleines. Aber bei Preisen von 3000$ und mehr für größere Gemälde hätten wir ansonsten auch gleich nach Hause fliegen können.




Montag, 30. Juli 2012

Gibb River Road und Auto-Spa in Kununurra


Froh und voller Vorfreude ging es von Broome aus los auf die Gibb River Road. Am ersten Tag sind wir bis zum Windjana Gorge NP gefahren und haben unsere ersten Süßwasserkrokodile gesehen. Diese sind aber angeblich nicht gefährlich. Wir sind auch durch einen unterirdischen Wasserlauf gewandert, wo es sie angeblich auch gibt. Laut dem Warnschild ist das aber kein Problem, weil sie wegschwimmen wenn man sich ihnen nähert. Die Krokodile wissen sogar genau, wann sie wegzuschwimmen haben (nämlich wenn man weniger als 3m Abstand hält). Sind schon ziemlich clevere Tierchen.



Auf dem Weg zurück zur Gibb ist uns dann schon aufgefallen, dass unser Auspuff komische Geräusche von sich gibt, die vorher nicht da waren. Er war vermutlich schon länger etwas gekostet und wurde wohl nur noch vom Schlamm zusammengehalten, der sich durch die ganzen Bodenwellen aber dann gelöst hat. Also, schon den ersten Schaden nach nicht mal 100km.

Die nächsten 2 Tage waren dafür sehr schön. Wir sind durch viele Gorges gewandert und glücklicherweise sind die Strecken so angelegt, dass es am Ende jedes Mal ein wunderschönes Wasserloch gibt, in dem man schwimmen gehen kann. Einfach paradiesisch!




Am dritten Tag abends ist uns allerdings aufgefallen, dass eine von den Schweißnähten anfängt zu reißen. Um das Ganze noch ein bisschen interessanter zu machen, muss man dazu erwähnen, dass wir uns genau auf der Hälfte (360km in die eine, 300km in die andere Richtung) der Gibb befanden. Wir haben also entschieden, keine weiteren Sachen mehr anzugucken, sondern nur noch gaaaaaanz langsam weiterzufahren und zu hoffen, dass wir heile den Asphalt wieder erreichen. Ich möchte nicht wissen, was es kostet, da abgeschleppt zu werden, da ja man ja auf einen geländegängigen LKW aufgeladen werden muss. 

Unsere Technik hat aber auch ganz gut geklappt. Mit einer wahnsinnigen Durchschnittsgeschwindigkeit von 24km/h rasten wir förmlich die Straße entlang und auf Grund der unerwarteten extra Stunden Fahrzeit wurde unser Benzin so langsam knapp. Dadurch haben wir aber immerhin entdeckt, dass wir doch eine Tankwarnlampe im Auto haben, von der wir vorher noch gar nichts wussten.
Wie ihr bestimmt schon erraten habt, ging aber alles gut. Mit so ziemlich dem letzten Tropfen Benzin haben wir Kununurra gestern erreicht und uns auf einem niedlichen, nicht zu teuren Campingplatz eingemietet. Nachdem wir dann heute Morgen alle Werkstätten der Stadt abgeklappert haben, haben wir tatsächlich einen Mechaniker gefunden, der uns sofort weiterhelfen konnte. Und das Tollste ist, dass es auch kaum was gekostet hat. Wir haben einfach die Teile, die abgebaut werden mussten, selber ab- und wieder rangebaut (ja, Flo hat das gemacht) und geputzt und er hat nur geschweißt und zwar für nur 80$. Ein echter Schnapper! 
 
Damit war der heftigste Schaden dann schon mal behoben. Unser Auspuff ist mit der Zeit allerdings auch immer lauter geworden, deswegen liegt Florian jetzt gerade unter dem Auto und versucht ihn mit Dichtmasse wieder dicht zu kriegen.  Und dann haben wir zur Feier des Tages das Auto noch gewaschen, einfach nur, weil’s hier umsonst ist.


Donnerstag, 19. Juli 2012

Millstream-Chichester NP

Nach einer langen und staubigen Fahrt 300km nach Norden sind wir an unserem nächsten Stopp, demm Millstream-Chichester National Park angekommen.
Ganz anders als Karijini, aber auch sehr sehr schön, weil es endlich wieder Wasser gibt. Es gibt hier unzählige Wasserlöcher, aus denen das Grundwasser einfach an die Oberfläche drückt. Unser Campingplatz war auch ziemlich cool, es gab endlich mal wieder fließend Wasser (wäre auch echt Geiz, wenn nicht) und das ganze sogar WARM! Yuki und ich haben erstmal verschwenderisch jeder einen ganzen Eimer (10 Liter) leergeduscht.

Hauptsächlich sind wir in den zwei Tagen viel gewandert und immer wieder geschwommen. Es ist auch endlich mal wieder wärmer, also vernünftige Temperaturen (25°C). In Karijini war ein paar Nächte so kalt, dass Flo und ich unsere Schlafsäcke zusammenkoppeln mussten. Hier ist es richtig angenehm, man kann auch wieder ein bisschen länger Abend draußen sitzen (auch wenn mir nachgesagt wird, ich wäre eine alte Oma, die immer früh schlafen geht, aber bis 20 Uhr halte ich meistens schon durch)