Mittwoch, 31. Oktober 2012

Die letzten Tage in Sydney

Autoverkauf ging überraschend schnell. Nachdem am ersten Tag niemand wirklich Interesse hatte, haben wir gleich am zweiten Tag unsere Käufer gefunden, eine Gruppe Abiturienten, die auch nur ein halbes Jahr reisen wollen. Am dritten Tag hätten wir es dann theoretisch noch an zwei andere Leute verkaufen können, aber da hatten die Deutschen dann schon zugesagt. Montag sind wir dann alle gemeinsam zum Amt, haben das Auto umschreiben lassen und das Geld kassiert. Beim Losfahren sind sie fast direkt in nen Bus reingefahren, aber laut ihrer SMS haben sie es dann doch noch heile aus der Stadt rausgeschafft.



Jetzt mal als Erklärung für alle die sagen, wir hätten die total abgezockt. Wir haben den Leuten am ersten Tag die Wahrheit gesagt, nämlich dass immer was kaputt geht und man lieber 2000$ dollar an Reparaturkosten mit einplanen sollte, aber das wollte ja keiner hören. Am zweiten Tag sind wir dann übergegangen zu: "Wir hatten kaum Probleme mit dem Auto" und zack - ist es verkauft. In der Garage sitzt auch ein Belgier mit 'nem Nissan Petrol, der will mittlerweile nur noch 6000$ dafür haben, der erzählt den Leuten immer er hat für 5000$ Reparaturen gemacht und siehe da - er sitzt da immer noch (mittlerweile seit einer Woche). Am gleichen Tag als unser Auto verkauft wurde, sind noch 4 deutsche Jungs mit einem Van und einem 4x4 angekommen. Den Van haben sie für 4000 im Winter gekauft und innerhalb von 3 Stunden an zwei unglaublich hohle Mädels für 6000 verkauft (die haben nicht mal ne Probefahrt gemacht ohne den Motor mal starten lassen, sondern waren total beeindruckt von der 7$-Campingdusche und dem Eimer) und die anderen haben am nächsten Tag ihren 4x4 auch verkauft, obwohl der durch die Roadworthy-Prüfung gefallen ist (Bremslichter gehen nicht und der Motor hörte sich an wie ein Roller, vermutlich Welle von Lichtmaschine kaputt), wieder ohne einmal den Motor anzumachen. Von daher brauchen wir uns nicht so schlecht fühlen, die Leute wollen ja die Wahrheit nicht hören, und wenn wir sie nicht über den Tisch ziehen machen es alle anderen (die hatten alle nämlich überhaupt kein schelchtes Gewissen dabei, sondern fanden das ganz normal). Außerdem haben wir unseren Käufern dafür auch noch Tipps gegeben wie man Benzin spart und wie man Sachen selber reparieren kann etc., vielleicht hilft ihnen das ja ein bisschen.



Auf jeden Fall haben wir jetzt viel Zeit, uns noch ganz in Ruhe Sydne anzugucken. Wir wohnen ein bisschen außerhalb in Epping, in nem Haus das von einem Chinesen vermietet wird und teilen uns Küche und Bad mit 5 anderen Leuten. Ist halb so teuer wie das Hostel und die Mitbewohner sind auch ganz nett. Wir haben ein einiges Zimmer mit sehr gemütlichem Bett, Zimmer kann man auch abschließen, also auf jeden Fall viel besser als im Hostel, wo nachts die besoffenen nach Hause kommen und einen wecken und einem die Sachen aus dem Kühlschrank geklaut werden.



An Florians Geburtstag waren wir dann mit Gary und Pandora in diesem Turm hier in der Stadt Essen, da gibt es ein dehendes Restaurant und sehr sehr gutes Büfett. Einen Tag haben wir genutzt, um einen Ausflug nach Manly zu machen und 10km zu wandern und gestern waren wir dann nochmal bei den Scultures by the sea, wo wir letztes Jahr an unserem ersten Wochenende auch waren.



Heute gehts ins Museum und danach nochmal auf eine Gratis-Stadtführung. Wir machen echt nur schöne Sachen im Moment und essen lecker, nach den 11 Monaten konnte man den selbstgemachten Fraß auch irgendwann nicht mehr sehen, vor allen Dingen, weil man mit einem Topf und einer Pfanne und ohne richtigen Kühlschrank in seinen Möglichkeiten ja doch ein bisschen beschränkt ist. Jetzt haben wir schon so tolle Sachen gegessen wir Burrito und Taco und Indisch und Sushi und mehrmals Pizza (Pizzaservice ist hier um die Ecke) und es gibt kalte Cola und kaltes Bier. Im Moment bin ich gerade noch total begeistert von den Vorteilen des Stadtlebens, wie man merkt.



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