Samstag, 30. Juni 2012

Shark Bay


Am Donnerstag sind wir dann bis nach Shark Bay gefahren. Man merkt jetzt endlich auch, dass wir weiter nach Norden kommen. In Yanchep hat es noch geregnet und in Kalbarri auch, aber seitdem nur noch blauer Himmel, Sonnenschein, herrlich. Auf dem Weg nach Denham (der einzigen „Stadt“ wenn man es so nennen möchte in Shark Bay) habe ich das erste Mal wieder Shorts und Flipflops (die hier irrsinniger Weise thongs heißen) angezogen. Auf der gesamten Halbinsel hier gibt es ein Wasserversorgungsproblem, weswegen man für Trinkwasser an einer Trinkwasserauffüllstation zahlen muss. Wir haben auf dem Weg hierher auf dem Campingplatz am Hermelin Pool Stromatoliten angeguckt und dort auch geduscht (4$ pro Person) und das Wasser war auch ein bisschen salzig, wahrscheinlich weil die ihre eigene Meerwasserentsalzungsanlage haben.

Bis heute waren wir dann im Francois Peron Nationalpark. Im gesamten Nationalpark kann man sich nur mit „high-clearance 4WD“ fortbewegen (sagt die Broschüre). Gut, dass wir so was besitzen. Leider haben wir es nicht geschafft Dugongs oder Mantarochen zu sehen, weil das Meer zu aufgewühlt war. 

Dafür haben wir dreimal einen Bobtail-Lizard gesehen, der über den Weg gelaufen ist, über den wir fahren wollten. Yuki ist gleich rausgesprungen und hat ihn hochgehoben, weswegen ich jetzt dieses schöne Steve-Irving-mäßige Foto mit einer fauchenden Echse in der Hand besitze. Außerdem haben wir merkwürdige Raupen gesehen, die haarig sind und alle hintereinander herlaufen, vermutlich um eine Schlange zu simulieren. 


 Morgen geht’s nochmal zu den Delfinen nach Monkey Mia und dann fahren wir erst mal wieder einige hundert Kilometer gen Norden. Angeblich soll das Wasser dort dann auch richtig schön warm sein. Ich hoffe es sehr, denn ich muss unbedingt erst mal meine Angst vor dem Ozean überwinden und Schnorcheln bevor wir diesen Walhai-Schnorchel-Ausflug buchen. Als Abschluß unseres Besuchs im Nationalpark waren wir heute noch auf einer alten Schaffarm unter der eine heiße Quelle sprudelt und haben uns eine Weile im heißen Wasser erholt und dabei wilde Emus beobachtet.

Kalbarri NP


So ein schöner Nationalpark. Wir wären fast nicht hingefahren, weil der im Lonely Planet so langweilig beschrieben war. Das ist uns bei Cradle Mountain auf Tasmanien auch schon fast passiert. Wir haben schon die Theorie aufgestellt, dass wir vielleicht extra nach langweilig beschriebenen Nationalparks suchen sollten, weil die anscheinend immer besonders gut sind. Dieser Nationalpark war auf jeden Fall wieder sehr schön. Wir haben den langen 9km langen Walk gemacht. War ganz schön anstrengend und hat 4 Stunden gedauert. Wir haben Wallabys, schwarze Schwäne und wilde Ziegen gesehen mit einem blökenden Zicklein, das nicht hinterher kam.

Dienstag, 26. Juni 2012

You are leaving Australia

Juhu! Es wurde genug gearbeitet und es darf wieder gereist werden!
Dank den Conways, die uns für unsere Zeit in Perth aufgenommen haben, haben wir jetzt wieder genug Geld zusammen um unsere Reise fortzusetzen!
Am Samstag ging es los. Erster Stop: Yanchep Nationalpark. Ok, es war nicht sonderlich weit von Perth, aber wir waren schonmal aus der Stadt raus.
In Yanchep gab es Koalas, Kängurus und Kakadus. Die Koalas sogar mit erstaunlich viel Action, da wir zur Dämmerung da waren. Da geht das große Eukalyptusfressen los!

Nach der ersten Nacht auf einem richtigen Campingplatz sind wir dann auf dem Indian Ocean Drive bis nach Cervantes gefahren.
Stops auf dem Weg: Lookouts, Mittagspause am Moore River und der Lake Thetis, in dem Stromatolithen liegen.
Nach dem Stop an dem besagtem Lookout hat es leider die Surfboardhalterung zerlegt und das Surfboard bei 80 km/h auf die Straße befördert.
Beton ist offenbar härter als Surfboards...
Deshalb durfte ich dann abends auf dem nächsten Campingplatz erstmal die Reste von meiner Finnen-Reparatur rauskramen und ein paar Fieberglasmatten auftragen. Sieht nicht sonderlich gut aus, aber es dürfte "surfbar" sein.
Den nächsten Morfen sind wir dann relativ früh los, um uns die Pinnacles anzugucken. Ehemalige Baumstümpfe oder Wurzeln, die über Jahrzente oder auch hunderte freigelegt wurden und jetzt in der Gegend rumstehen.

 Mittlerweile ist auch schon der Dienstag rum und wir sind in Kalbarri angegekommen. Auf dem Weg hierher haben wir auch kurz Australien verlassen und hatten eine Audienz bei Prinz Leopold von der Principality of Hutt River.
Inklusive Ein- und Ausreisestempel in unseren Reisepässen!


Sonntag, 17. Juni 2012

Mogumber Mission Farm

Heute haben wir mal wieder einen schönen Tgesausflug gemacht, anstatt wie sonst immer nur zuhause rumzugammeln. Außerdem konnten wir dann gleich mal testen, ob Flo das Auto auch wieder anständig zusammengebaut hat. Ich wollte ja die ganze Zeit zum ehemaligen Moore River Native Settlement, seitdem ich letztens das Buch über Aborigine-Politik in den 30ern und 40ern gelesen habe.

Hier ein kurzer historischer Überblick (aus Wikipedia):

The Moore River Native Settlement was the name of the now defunct Aboriginal settlement and internment camp.
The settlement was opened by the Government of Western Australia in 1918. It was originally intended to be a small, self-supporting farming settlement for 200 Aborigines, with schooling and health facilities available for the children and employment opportunities for the adults. The settlement was supposed to accommodate Aborigines mainly drawn from the Murchison, Midlands and south-west regions of Western Australia.
The ambition to turn the settlement into a farming community failed because the land was unsuitable for cultivation. During the 1920s its purpose shifted: Residents were usually brought there against their will as the camp attempted to fulfil the broader functions of orphanage, creche, relief depot and home for old persons, unmarried mothers, and the unwell. It also housed many "half-caste" (mixed-race) children. Many of the Aboriginal and mixed-race children were sent to Moore River, usually against their will, as part of the Stolen Generations
By the mid-1920s conditions in the institution had declined significantly as overcrowding and poor sanitation were the norm, with many health problems being reported amongst its inmates. From 1924, the settlement had an average population of 300 and its buildings were becoming dilapidated. By 1933 the Aboriginal population at the institution had risen to over 500.

 
 und hier ein kleiner Bericht von anderen Deutschen, die da auch letztes Jahr erst waren:


Es war auf jeden Fall ganz schön unheimlig in so einer Geisterstadt rumzulaufen. Die Häuser waren alle total verwinkelt und man hatte immer Angst wenn man 'ne Tür aufgemacht hat, dass da gleich jemand hintersteht und man vor Schreck stirbt.  

Und das Auto hat auch durchgehalten und wird somit für repariert erklärt!

Mittwoch, 6. Juni 2012

Wave Rock

Endlich mal wieder ein Ausflug am Wochenende anstatt immer nur Arbeit, Arbeit, Arbeit.
Der Plan war zum Wave Rock zu fahren, einem spektalukär geformten Felsen, der dummerweise 350km weit entfernt von Perth mitten im Nirgendwo liegt. Aber da wir ja sowieso nochmal testen wollten, ob unser Auto immer noch heißläuft, war das eigentlich genau die richtige Strecke für einen kleinen Wochenendausflug.
Wir sind Freitag nachmittag direkt nach der Arbeit mit unserer neuen Reisebegleitung Yuki losgefahren und haben die erste Nacht in Brookton übernachtet. Es war erwartungsgemäß ziemlich kalt nachdem die Sonne weg war und so sind wir einfach früh schlafen gegangen..... und auch wieder aufgewacht, weil ich dummerweise meine Ohropax vergessen hatte und Vögel am Morgen anscheinend am Liebsten schreien, wenn die Sonne noch nicht aufgegangen ist.

Dafür sind wir dann aber auch schon recht früh am Wave Rock angekommen, den ich persönlich jetzt nicht so wahnsinnig spektakulät fand, viel kleiner als er auf den Bildern aussieht und alles voller Touris, die doofe Surf-Fotos machen (ich hab natürlich auch welche gemacht, Flo nicht).


In der Gegend um den Wave Rock um, kann man dafür aber auch noch wandern gehen und sich Natur angucken, und das haben wir auch ausgiebig gemacht, zu sehen hier:

 

Am Abend haben wir dann auf dem Campingplatz eine nette Hippie-Oma-Neuseeländerin kennengelernt und noch nen Typ von der Ostküste. Ich hab Glühwein gemacht und alle gleichmäßig dichtgelabert, deswegen hab ich jetzt auch Halsschmerzen und trinke nur noch heiße Milch mit Honig.

Am Sonntag Morgen bin ich mal wieder ne Stunde vor Florian raus und hab mir den wunderschönen Sonnenausgang angeguckt:


Dank der netten Frau aus der Touri-Info sind wir dann auf dem Rückweg noch am sobgenannten Tin Horse Highway vorbeigefahren, eine lange Straße voller Metallpferde auf dem Feldern. Angeblich hat mal ein Bauer damit angefangen und dann wollten alle anderen Bauern auch immer neue, lustige, größere Pferde auf ihren Feldern stehen haben und der kleine Ort, durch den man am Ende durchkommt, freut sich auf jeden Fall, weil es da nämlich sonst auch überhaupt nichts anzugucken gäbe. Hier meine Lieblingspferde:





Schafscherer-Pferd

Australien Defence Horses


 Halb Metall, halb echtes Pferdegerippe
 
Ach ja, was sich dann am Ende herausgestellt hat: Die Zylinderkopfdichtung in unserem Auto ist gerissen und muss somit gewechselt werden. Darüber wird es dann am Sonntag Abend oder Montag Morgen einen weiteren spannenden Blogartikel mit Fotos vom Austausch und dem Geheule, falls es nicht klappen sollte, geben.