Froh und voller Vorfreude ging es von Broome aus los auf die Gibb River Road. Am ersten Tag sind wir bis zum Windjana Gorge NP gefahren und haben unsere ersten Süßwasserkrokodile gesehen. Diese sind aber angeblich nicht gefährlich. Wir sind auch durch einen unterirdischen Wasserlauf gewandert, wo es sie angeblich auch gibt. Laut dem Warnschild ist das aber kein Problem, weil sie wegschwimmen wenn man sich ihnen nähert. Die Krokodile wissen sogar genau, wann sie wegzuschwimmen haben (nämlich wenn man weniger als 3m Abstand hält). Sind schon ziemlich clevere Tierchen.
Auf dem Weg zurück zur Gibb ist uns dann schon aufgefallen,
dass unser Auspuff komische Geräusche von sich gibt, die vorher nicht da waren.
Er war vermutlich schon länger etwas gekostet und wurde wohl nur noch vom
Schlamm zusammengehalten, der sich durch die ganzen Bodenwellen aber dann
gelöst hat. Also, schon den ersten Schaden nach nicht mal 100km.
Die nächsten 2 Tage waren dafür sehr schön. Wir sind durch
viele Gorges gewandert und glücklicherweise sind die Strecken so angelegt, dass
es am Ende jedes Mal ein wunderschönes Wasserloch gibt, in dem man schwimmen
gehen kann. Einfach paradiesisch!
Am dritten Tag abends ist uns allerdings aufgefallen, dass
eine von den Schweißnähten anfängt zu reißen. Um das Ganze noch ein bisschen
interessanter zu machen, muss man dazu erwähnen, dass wir uns genau auf der
Hälfte (360km in die eine, 300km in die andere Richtung) der Gibb befanden. Wir
haben also entschieden, keine weiteren Sachen mehr anzugucken, sondern nur noch
gaaaaaanz langsam weiterzufahren und zu hoffen, dass wir heile den Asphalt
wieder erreichen. Ich möchte nicht wissen, was es kostet, da abgeschleppt zu
werden, da ja man ja auf einen geländegängigen LKW aufgeladen werden muss.
Unsere Technik hat aber auch ganz gut geklappt. Mit einer
wahnsinnigen Durchschnittsgeschwindigkeit von 24km/h rasten wir förmlich die Straße
entlang und auf Grund der unerwarteten extra Stunden Fahrzeit wurde unser
Benzin so langsam knapp. Dadurch haben wir aber immerhin entdeckt, dass wir
doch eine Tankwarnlampe im Auto haben, von der wir vorher noch gar nichts
wussten.
Wie ihr bestimmt
schon erraten habt, ging aber alles gut. Mit so ziemlich dem letzten Tropfen
Benzin haben wir Kununurra gestern erreicht und uns auf einem niedlichen, nicht
zu teuren Campingplatz eingemietet. Nachdem wir dann heute Morgen alle Werkstätten
der Stadt abgeklappert haben, haben wir tatsächlich einen Mechaniker gefunden,
der uns sofort weiterhelfen konnte. Und das Tollste ist, dass es auch kaum was gekostet
hat. Wir haben einfach die Teile, die abgebaut werden mussten, selber ab- und
wieder rangebaut (ja, Flo hat das gemacht) und geputzt und er hat nur
geschweißt und zwar für nur 80$. Ein echter Schnapper!
Damit war der heftigste
Schaden dann schon mal behoben. Unser Auspuff ist mit der Zeit allerdings auch
immer lauter geworden, deswegen liegt Florian jetzt gerade unter dem Auto und
versucht ihn mit Dichtmasse wieder dicht zu kriegen. Und dann haben wir zur Feier des Tages das
Auto noch gewaschen, einfach nur, weil’s hier umsonst ist.